SPINNEN




Spinnen gehören nicht zur Kategorie der Insekten. Sie haben im Gegnsatz zu den Inskten acht Beine, während Insekten sich mit sechs Beinen durchs Leben schlagen müssen.


Forschung über Spinnenpopulationen weltweit

Ein Zoologen-Team von der UNI Basel beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit der Erforschung des Fressverhaltens von Spinnen.In der Zeitschrift "Science of Nature" berichten die Forscher von der verdeckten Lebensweise und den Unmengen von Insekten, die von Spinnen jährlich vertilgt werden.

Anhand von Berechnungsmodellen kommen sie auf erstaunliche Zahlen. Alle jährlich lebenden Spinnen wiegen, den Forscher zufolge über 25 Tonnen. Weiterhin wurde berechnet, dass diese Spinnenpopulation jährlich 400 bis 800 Millionen Tonnen Beutetiere vertilgt.

Davon sind neunzig Prozent der Beutetiere Insekten und Springschwänze.

Hier die Links zum Forschungsbericht in englischer Sprache http://link.springer.com/article/10.1007/s00114-017-1440-1

https://www.conservation.unibas.ch/team/nyffeler/abstracts.php?no=1&lang=de&ref=nyffeler2016joa

Diese Zahlen muten umso ungeheuerlicher an, wenn man bedenkt, dass die gesamte Weltbevölkerung jedes Jahr 400 Millionen Tonnen Fleisch und Fisch verzehrt. Diese Zahlen stammen von den Ernährungs und Landwirtschaftsorganisationen ( FAO ). Bei den Walen in den Weltmerren schätzt man, dass sie 300 bis 500 Millionen Tonnen Biomasse jährlich verschlingen.

Laut den Berechnungen liegen die Spinnen somit deutlich über denen der Wale. Durch die Berechnungen der Baseler Wissenschaftler lässt sich außerdem erstmals feststellen, dass die Spinnen - aus menschlicher Sicht betrachtet - für uns die wichtigsten Schadinsekten-Vertilger sind.





Schwarze Witwe  - Latrodectus


Die schwarzen Witwen gehören zu einer Spinnenart, die in unseren Regionen sehr selten anzutreffen ist.  Diese Spinnen können eine Körpergröße von einem Zentimeter und einen Gesamtdurchmesser von über vier Zentimeter erreichen.
Weltweit sind über 50 Arten dieser Spinnen bekannt.

Sie haben ihren volkstümlichen Namen "schwarze Witwe" von der Behauptung, dass sie ihre kleineren Männchen direkt nach dem Begattungsakt auffressen. Das ist jedoch unter Forschern sehr umstritten, genau wie ihr Biss, der für den Menschen tödlich sein soll.  Die heute allgemein bekannten Beschreibungen dieser Spinnen stammen oftmals noch von Pietro Rossi, der 1837 diese Spinnenarten beobachtet und beschrieben hat.
Die bei uns vorkommenden Spinnenarten sind wegen ihrer relativ kleinen Giftklauen nicht allzu gefährlich zumal diese Spinnenarten auch nicht sehr angriffslustig sind. Die Giftklauen dieser Spinnen dürften allenfalls durch die Haut von kleinen Kindern dringen, da sie nur wenige zehntel Millimeter lang sind.









   



Fakt ist jedoch, dass das Gift dieser Spinnen äußerst toxisch ist und es sich bei dem Gift um ein Nervengift handelt. Das Gift besteht aus einem Proteingemisch aus verschiedenen Latrotoxinen. Es kommt dabei, zwei Stunden nach einem heftigen Biss, zu Kopf- und Bauchschmerzen, Muskelkrämpfen oder heftigen allergischen Reaktionen, die tagelang anhalten können.

Die gefährlicheren Arten der schwarzen Witwen kommen in den Mittelmeerländern sowie in weiten Teilen Amerikas vor. Man erkennt diese Spinnen an den großen Greifklauen, die durch seitliche Öffnungen ihr Gift in den Stichkanal injizieren.

Aber auch diese Arten beißen nur zu, wenn sie gereizt werden oder sich stark bedroht fühlen. Da Spinnen im allgemeinen mit einem gewissen Ekel-Faktor behaftet sind, dürfte es also sehr selten zu lebensgefährlichen Begegnungen mit diesen faszinierenden Tieren kommen.

In den Ländern, wo die giftigsten Arten leben, ist es von 1984 bis 1994 nur zu 12 Spinnenbissen gekommen, die in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Die gebissenen Patienten waren ausnahmslos  Personen, die bei ihrer Arbeit in Obstplantagen gebissen wurden.

Die Greifklauen der Spinne sind absolut faszinierend. Sie bestehen aus drei vorderen Klauen zum greifen und drei hinteren Bogenklauen, die den Spinnfaden greifen und führen können. An der Oberseite dieser einzeln beweglichen Bogenklauen befindet sich ein gezahnter Rücken, mit dem die Spinne die Fäden führen, anheben und knoten kann.

Die hier gezeigten Bilder wurden mit einem eingelgten Präparat einer  Latrodectus-tredecimguttatus  gemacht,  das ein Spinnenzüchter freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.



Warum Spinnen über weite Strecken fliegen können:


Dass Spinnen "fliegen" können bzw. sich durch die Luft treiben lassen können, ist inzwischen bekannt. Bis zu 4 km hoch kommen sie dabei und können Strecken von hunderten von Kilometern zurücklegen. Biophysiker der University of Bristol (Current Biology) haben jetzt herausgefunden wie das geht.

Es sind nicht nur Luftströmungen für den Spinnenflug verantwortlich, wie man immer glaubte, sondern in erster Linie das elektrische Feld zwischen Ionosphäre und Erdboden. Man kam darauf als man feststellte, dass die Spinnen meistens bei Windstille starteten und dann am höchsten und am weitesten flogen.

Aufgeladen durch Gewitter gibt es einen starken globalen elektrischen Strom, der eine Spannung von 250 kV zum Boden aufbaut.

Wenn dieses Feld genügend stark ist, drehen sich die kleinen Haare an den Spinnenbeinen nach oben und die Spinnen schießen daraufhin ein Bündel Seidenfäden in die Luft.

Bei der Bildung dieser Seidenfäden laden sich die Aminosäuren der Fadenbestandteile elektrisch auf. Die so aufgeladenen Spinnenfäden werden von den Feldlinien samt der am Faden hängenden Spinne nach oben bewegt. Schwächt sich das Feld ab, sinkt die Spinne wieder zu Boden.

Wir wissen, dass das elektrische Feld der Atmosphäre sehr stark von der kosmischer Strahlung, den Sonneneruptionen und letztendlich auch von den Sonnenflecken beeinflusst wird.

Noch ist unbekannt, ob diese kosmischen Einflüsse auch etwas mit der Häufigkeit von Spinnenflügen zu tun haben. Wie wir sehen, - es gibt noch viel zu forschen!












Die ersten drei Bilder zeigen einen mehrere Meter langen Spinnenfaden, der im Wind weht.

Beim vierten Bild sehen wir die Aufnahme von Michael Hutchinson welche unmittelbar vor dem Start im ionisierten Feld der Laboranordnung gemacht wurde.






Die Kreuzspinne - Araneus diadematus    :neu:

Die Kreuzspinne, auch Radnetzspinne genannt, findet man weltweit in Streuobstwiesen, in Gärten, Buchen und Tannenwäldern. Einige Arten leben auch in Hochmooren.
Weltweit gibt es ca. einhundert Arten von denen zehn Arten in Europa heimisch sind. Die Grundfarbe dieser Spinnenart ist je nach Umgebungslicht sehr variabel. Die Spinne kann ihre Farbe an die Umgebungshelligkeit anpassen.










Das ist schon beim Fotografieren der Spinne aufgefallen. Trotz andauernd neuem Weißabgleich hatte die Spinne ständig eine neue Farbe. Beim Fotoshooting im Garten war der Himmel blau mit weißen Schönwetterwolken. Mal schien die Sonne auf die Spinne, ein ander Mal war es schattenlos, aber sehr hell.










Bei dem gezeigten Exemplar handelt es sich vermutlich um ein Weibchen, da die Männchen dieser Spinne nur etwa halb so groß sind.













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